Fragenleitfaden zur Begleitung von Veränderungen und Transformationen.

In einer sich ständig verändernden Berufswelt ist die Fähigkeit von Unternehmen und Organisationen, sich anzupassen und umzugestalten, entscheidender denn je. Dieser kurze, praktische Leitfaden wurde entwickelt, um Führungskräfte, Manager und Teams durch die verschiedenen Phasen des Wandels zu begleiten. Er enthält gezielte Fragen, die zum Nachdenken, Bewerten und Handeln anregen sollen. Jeder Punkt dieses Leitfadens behandelt einen grundlegenden Aspekt des Transformationsprozesses, angefangen bei der Schaffung eines psychologisch sicheren Umfelds über den Umgang mit Widerständen bis hin zur Stärkung des Mutes und der individuellen und kollektiven Resilienz. Durch die Auseinandersetzung mit diesen Themen werden Sie besser gerüstet sein, um sich in der komplexen Landschaft organisatorischer Veränderungen zurechtzufinden und so einen reibungslosen und erfolgreichen Übergang für sich selbst und Ihre Teams zu gewährleisten.

Die verschiedenen Themen, Punkte werden in meinen früheren Artikeln vorgestellt. Dieser Leitfaden enthält nur die wichtigsten Schlüsselfragen.

Psychologische Sicherheit (die Basis):

  • Was fördert die psychologische Sicherheit im Unternehmen und im Team?
  • Was schwächt oder zerstört die psychologische Sicherheit und wie kann ich konkret etwas dagegen tun?
  • Was ist meine Rolle und was muss ich tun, um diese psychologische Sicherheit herzustellen und aufrechtzuerhalten?

Widerstände, Befürchtungen, Ängste (das Zuhören):

  • Welche Ängste habe ich und welche Ängste haben die Mitarbeiter/innen? Warum gibt es diese Ängste?
  • Was muss ich tun, um sie ernst zu nehmen?

Zimmer der Veränderung (das Verstehen):

  • In welchem „Raum“ der Veränderung befinde ich mich gerade? Wo befinden sich meine einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter?
  • Wie kann ich erkennen, in welchem „Zimmer“ des Wandels sich eine Person befindet?
  • Was kann das Unternehmen, der/die Vorgesetzte oder die Person selbst tun, um Fortschritte zu machen und nicht in diesem Raum stecken zu bleiben?

Die Realität (die Erkenntnis):

  • Was bleibt, verändert sich nicht, ist stabil?
  • Was verschwindet oder verändert sich tatsächlich? Handelt es sich um positive oder eher negative Elemente?
  • Was kommt zusätzlich hinzu? Handelt es sich um positive oder eher negative Elemente?

Mut (Verstärkung):

  • Welche Ressourcen kann die Person mobilisieren?
  • Wie können die psychologischen (Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen) und persönlichen Ressourcen (Kompetenzen) gestärkt werden?
  • Wie können positive Erfahrungen geschaffen und stimuliert werden?
  • Wie kann man auf der Ebene des Unternehmens, des/der Vorgesetzten und der Kollegen/innen die Personen unterstützen/helfen?
  • Wie steht es mit dem Recht auf Fehler und vor allem mit unserem Ansatz eines lernenden Unternehmens (Lernkultur)?

Komfort- und Lernzone (die Entwicklung):

  • In welcher Zone habe ich mich in den letzten vier bis sechs Monaten hauptsächlich aufgehalten? 
  • Wie oft habe ich in den letzten vier bis sechs Monaten meine Komfortzone verlassen? Was ist mit meinen Mitarbeitern/Mitarbeiterinnen?
  • Was habe ich gelernt? Was habe ich angewendet (Rückkehr in die Komfortzone)?
  • Habe ich mich in die Panikzone begeben/begeben? 

Wenn ja, was hat mich in diese Zone gebracht bzw. was hat mich in diese Zone gebracht?

  • Wie habe ich es geschafft, wieder in die Lern- und/oder Komfortzone zu gelangen? Wer hat mir dabei geholfen?
  • Was habe ich getan, um die Todeszone zu vermeiden?
  • Was „frisst“ mir beruflich und privat Energie weg?
  • Wie kann ich diese negativen Elemente vermeiden? oder wie kann ich sie „zähmen“, verwalten?
  • Was stärkt meine Ressourcen (füllt meine Batterien) sowohl beruflich als auch privat? Wie kann ich diese Verstärkungen bewusst anregen?

Buddy (die Betreuung mit einem/einer Sparringspartner/in):

  • Welche Personen im Unternehmen und privat können für mich die Rolle des „Buddy“ übernehmen und für wen kann ich diese Rolle übernehmen?
  • Wie kann ich sicherstellen, dass beide Personen (ich und die andere Person) tatsächlich regelmäßig die drei Aufgaben des Buddys erfüllen werden?
    • Zum Handeln anregen (challengen)
    • Positiv bestärken
    • Helfen, die Energien zu steuern

Gute Transformation, gute Entwicklung, guter Erfolg!

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